Newsarchiv: Jahr 2008

Mit dem Cadillac durch Bad Laer vom 9. April 2008
 

Es ist eine spontane Aktion. Als die Volleyballerinnen am Sonntag nach dem 3:0-Sieg gegen den VC Nienburg beim Relegationsturnier aus Braunschweig kommen, stehen Eltern und Freunde Spalier. Danach geht es per Autokorso quer durch die Gemeinde - mit Cadillac und Cabriolet. Der vierte Aufstieg in Folge verdient schließlich besonderen Jubel. In der kommenden Saison spielt das Team vom SV Bad laer in der Regionalliga.

"Einige haben ganz schön gestutzt", sagt Thomas Wilkens, der seit Saisonbeginn mit Stefan Bertelsmann die Mannschaft trainiert. Er freut sich über die tolle Werbung: "Jetzt kennen uns ein paar Einwohner mehr."

Mit dem 3:0 (25:19, 29:27, 25:23) über Nienburg gelang seiner Mannscahft der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte: der Aufstieg in die Regionalliga. "Dabei war das eigentliche Ziel der Klassenerhalt", gesteht der Coach. Doch seine junge Truppe wollte mehr, spielte eine tolle Saison, wurde mit 26:6 Punkten Zweiter der Oberliga hinter dem Osnabrücker TB, der in Braunschweig jedoch mit einer 2:3 Niederlage an Ilsede scheiterte. "Schade, dass es nächste Saison kein Derby gibt. Ich hätte den Osnabrückern den Aufstieg gegönnt", sagt Wilkens.

Doch im Gegensatz zu seinen Spielerinnen bekam der Favorit des OTB weiche Knie. "Meine Mädels sind nervenstark", lobt der Coach seine junge Truppe, dem der vierte Aufstieg in Folge "etwas unheimlich" ist. Fünf Spielerinnen sind erst 16, eine 18 Jahre alt - erfahren sind sie dennoch. Seit Jahren spielen sie zusammen bei Jugendmeisterschaften - mit Erfolg. Der größte in der vergangenen Saison: deutscher C-Jugend Meister. Routine bringt Wilkens' Ehefrau Stefanie ins Team. Die 31-jährige spielte bereits sechs Jahre Regionalliga und ist laut Ehemann Thomas "der ruhende Pol".

Das Team wird auch in der kommenden Saison zusammenbleiben, bei drei statt zweimal Training. "Die Mädchen sind motiviert", sagt Wilkens, der dennoch nach Verstärkung sucht. Diese Saison standen sieben Spielerinnen im Kader, Unterstützung gab es hin und wieder aus der zweiten Mannschaft - zu wenig für eine Regionalliga-Saison. Aus GMHütte haben bereits zwei Spielerinnen angefragt, die wechseln wollen.

Am Montag traf sich der Aufsteiger zum ersten Training der neuen Saison, die eigentlich erst im September beginnt. "Wir haben schließlich viel zu lernen", sagt Wilkens. Für den nächsten Aufstieg? "Nein", wehrt der Coach ab: "Das Ziel heißt Klassenerhalt." Mal wieder.

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