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SV Bad Laer wird Deutscher Vizemeister in der C-Jugend vom 26. Mai 2009
 

In Dieburg bei Darmstadt konnte der SV Bad Laer den Gewinn der Silbermedaille in der weiblichen U16 feiern. Dank einer grandiosen Teamleistung erwischte die Mannschaft der Trainer Stefan Bertelsmann und Klaus Schowe einen Lauf und steigerte sich von Spiel zu Spiel bei der Deutschen Meisterschaft. Trotz eines enormen Kraftverlustes im Viertel- und Halbfinale zeigte das Team eine starke Leistung im Endspiel beim 23:25 und 22:25 gegen den Bayern-Meister SV Lohhof, der ohne Satzverlust im gesamten Turnier blieb.

Die Erwartungen vor Turnierbeginn waren bewusst bescheiden, denn die Vorrundengruppe mit dem Dresdner SC, Schweriner SC und Neu-Bundesligist SC Potsdam wurde hoch eingeschätzt. Dresden und Schwerin haben Internate und Volleyball-Trainingsumfänge von 8-12 Stunden in der Woche. Gegen den Dresdner SC starteten wir furios, vor allem mit dem Aufschlag konnten wir während der zwei Turniertage enorm viel Druck machen. Nach Satzgewinn mit 25:18 steigerten sich die körperlich starken Dresdner und gewannen mit 25:23 und 15:10 die beiden folgenden Sätze. Mit viel Power, Schlaghärte und starkem Blockspiel von Melanie Keil und Carina Aulenbrock wurde der Schweriner SC mit 25:12 und 26:24 geschlagen. Im letzten Vorrundenspiel gegen den SC Potsdam (25:16 und 25.12) setzte die gute Zuspielerin Vanessa Schowe alle Angreifer gut in Szene, mehrere Ersatzspieler kamen im zweiten Satz zum Einsatz. Mit viel Freude nahmen wir zur Kenntnis, dass Schwerin den Dresdner SC im Parallelspiel mit 2:0 schlug und wir somit in der Hammergruppe den ersten Platz mit 4:2 Punkten und 5:2 Sätzen belegten. Somit waren wir automatisch für das Viertelfinale am Sonntag qualifiziert. Die Zweiten und Dritten der vier Vorrundengruppen spielten im Überkreuzvergleich vier weitere Teilnehmer der Viertelfinalspiele aus. Die starken Dresdner scheiterten dabei gegen den aufopferungsvoll kämpfenden RC Borken mit 1:2. Schwerin gewann gegen den SCU Emlichheim mit 2:0 und traf im Viertelfinale auf die Lohhofer Mädels und verlor mit 0:2.

Am frühen Sonntagmorgen trafen unsere Mädels auf den TV Villingen aus Baden-Württemberg. Die Villinger hatten unsere Vorrundenspiele gut studiert und versuchten mit harten Aufschlägen und Longline-Angriffen auf die Position V zum Erfolg zu kommen. Mit viel Einsatz gewannen die Villinger mit 26:24. Konzentriert kamen wir ins Spiel zurück und gewannen mit 25:8 den zweiten Satz. Der Tie-Break war hart umkämpft, mit gutem Angriff gewann Bad Laer den dritten Satz mit 15:12. Die Freude beim lautstarken Anhang war riesengroß. Das Halbfinalspiel gegen den TV Hörde (bei Dortmund) war ein verrücktes und hochdramatisches Spiel mit einem Wechselbad der Gefühle. Der TV Hörde zeigte bis Mitte des zweiten Satzes eine bärenstarke Annahme und enorm viel Power im Angriff. Mit 25:19 und 19:11 schien das Spiel bereits entschieden. Nach der ersten Auszeit der Gäste beim Stand von 19:13, bekräftigten alle Spielerinnen den Entschluß mit viel Freude und Spaß am Spiel das Halbfinale zu Ende zu führen. Was dann kam, war einfach sensationell von der Mannschaft: Über 15:20 spielten wir uns in einem wahren Spielrausch, der zum viel umjubelten Satzausgleich führte. Total ausgeglichen war der Verlauf des dritten Satzes bis zum 9:9. Mental stark und als Einheit gewannen wir den Tiebreak, profitierten allerdings auch von einer gelben Karte und einem Aufstellungsfehler der Mannschaft aus Hörde.

Die Emotionen und die Freude über das Erreichen des Endspieles waren bei den 12 Spielerinnen, bei beiden Trainern, den Betreuern Christine Döpke und Thomas Müller und allen Eltern überwältigend. Und ganz ehrlich: Der Akku war vor dem Endspiel leer, die beiden Dreisatzspiele im Viertel- und Halbfinale verlangten uns alles ab. Und trotzdem zeigten wir ein gutes Endspiel. Volleyball ist Emotion pur, Adrenalin und Kräfte wurden von unserer Mannschaft freigesetzt, weil Teamgeist, Begeisterung und riesengroße Freude über das Erreichte zu einer tollen Stimmung beigetragen hatten. So zeigte die Stammsechs mit Zuspielerin Vanessa Schowe, Diagonalspielerin Laura Seete, den beiden überragenden Mittelblockern Carina Aulenbrock und Melanie Keil sowie Youngster Johanna Müller und Melanie Jankrift über Außen eine famose Leistung beim 23:25 und 22:25 im Finale. Glückwunsch an den SV Lohhof, der ohne Satzverlust verdient Deutscher Meister geworden ist.

Die Freude über das Erreichte zeigte sich nach dem letzten Ballwechsel: Gewinner und Verlierer tanzten vor Freude und ernteten großen Applaus von den 300 Zuschauern für ein gutes Endspiel. Fundamente für den Gewinn der Vize-Meisterschaft waren zum einen die große Selbstdisziplin der Mannschaft - u.a. wurde das Aufwärmen vor jedem Spiel in der Zusatzhalle in Eigenregie geleistet, das frühe Aufstehen wurde in der Mannschaft beschlossen, auf die Ernährung wurde geachtet - undn zum anderen der faszinierende Teamgeist: Von außen wurde immer positiv Stimmung gemacht, Ersatz- und Stammspieler waren eine Einheit. In Teamsitzungen ohne Trainer wurden der Weg und das Ziel intern besprochen und konsequent umgesetzt. Der Teamgeist erfüllt die Trainer und die mitgereisten Fans mit Stolz.

Auch die anderen Jugendteams des SV Bad Laer schnitten sehr gut bei ihren Deutschen Meisterschaften ab: Die B-Jugend (U18) mit Trainer Dieter Wültener verlor nur eins von sechs Spielen bei der DM in Preußisch Oldendorf. Im Viertelfinale gab es die einzige Niederlage gegen den späteren Vize-Meister SCU Lüdinghausen mit 1:2 Sätzen. Am Ende belegte die Mannschaft bei fünf überzeugenden Siegen den fünften Platz. Meister wurde der VC Stuttgart. Die D-Jugend (U14) spielte in Sonthofen an ihrer Leistungsgrenze und erreichte mit Platz 11 von 16 Teams ein zufrieden stellenden Ergebnis mit zwei Siegen. Insbesondere am zweiten Turniertag zeigte das Team, dass es enorm schnell dazu gelernt hatte. Bei allen drei Deutschen Meisterschaften der U14, U16 und U18 schnitten wir als bester niedersächsischer Verein vor dem SCU Emlichheim ab.

Der Weg der C-Jugend ins Endspiel:
Gruppe A1:
SV Bad Laer - Dresdner SC 1:2 (25:18, 23:25, 10:15)
SV Bad Laer - Schweriner SC 2:0 (25:12, 26:24)
SV Bad Laer - SC Potsdam 2:0 (25:16, 25:12)

Tabelle der Vorrunde:
1. SV Bad Laer 5:2 Sätze, 4:2 Punkte
2. Schweriner SC 4:2 Sätze, 4:2 Punkte
3. Dresdner SC 4:4 Sätze, 4:2 Punkte
4. SC Potdam 1:6 Sätze, 0:6 Punkte

Viertelfinale:
SV Bad Laer - TV Villingen 2:1 (24:26, 25:8, 15:12)

Halbfinale:
SV Bad Laer - TV Hörde 2:1 (19:25, 25:22, 15:9)

Finale:
SV Bad Laer - SV Lohhof 0:2 (23:25, 22:25)

Endergebnis:
1. SV Lohhof
2. SV Bad Laer
3. TV Hörde
3. TV Biedenkopf
5. RC Borken
6. Schweriner SC
7. SG Rotation Prenzlauer Berg
8. TV Villingen
9. Dresdner SC
10. TV Lebach
11. SCU Emlichheim
12. 1. VC Parchim
13. SWE Erfurt
14. TSV Sonthofen
15. SC Potsdam
16. TSV Gerchsheim

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