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1. Damen: Zittersieg im Derby gegen den Osnabrücker TB vom 26. September 2009
 

Als am gestrigen Samstagabend nach 107 Spielminuten der 3:2-Sieg (16:25, 27:25, 25:19, 13:25, 15:13) im Derby gegen den Lokalrivalen vom Osnabrücker TB endlich unter Dach und Fach gebracht worden war, fiel den Bad Laerer Damen und den 180 Zuschauern kein Stein sondern eher ein Felsbrocken vom Herzen: Unerwartet - und nach der guten Leistung der Vorwoche auch unnötig - schwer hatten sich die Mädels aus dem Südkreis getan und den Ausgang des Spiels zu lange zu offen gestaltet. Durch wenig zwingende und oft zu harmlose Aktionen wurden die Osnabrücker kaum unter Druck gesetzt, und man hätte sich auch nicht beschweren können, wenn das Spiel nach 13:13 im Tiebreak keinen guten Ausgang aus Bad Laerer Sicht genommen hätte.

Die ersten anderthalb Sätze waren von routiniert agierenden Osnabrückern und nervös und überhastet auftretenden Laerer Spielerinnen geprägt. Während Osnabrück vor allem in der Annahme gut aufgestellt war, lief auf Laerer Seite kaum etwas rund: Weder in Annahme oder Abwehr, noch in Angriff oder Block konnten die Laerer Damen in dieser Phase Akzente setzen, so dass man schnell mit 16:25 den ersten Satz abgegeben hatte, und auch im zweiten Satz schon mit 11:18 zurück lag. Erst eine Aufschlagserie der nervenstarken Stefanie Wilkens bis zum zwischenzeitlichen 17:19 brachte Bad Laer zurück auf die Siegerstraße und nach großem Kampf in der Schlussphase konnte der zweite Satz schließlich doch noch mit 27:25 gewonnen werden.

Diesen zwischenzeitlichen Höhenflug konnten die Laerer Damen auch im dritten Satz weiter aufrecht erhalten: Mit guter Spielübersicht setzte Zuspielerin Ann-Kathrin Schulz ihre Angreiferinnen immer wieder gekonnt ein, und der Satz wurde nach 19 Minuten ungefährdet und verdient mit 25:15 gewonnen. Die Osnabrückerinnen, die zu Spielbeginn noch sehr souverän aufgetreten waren, zeigten zu diesem Zeitpunkt des Spiels Nerven und machten viele unnötige Eigenfehler. Wer jetzt aber gedacht hatte, auf Laerer Seite sei mit 2:1 Sätzen im Rücken endlich der Knoten geplatzt und die Mädels würden das Spiel in eigener Halle schon nach Hause schaukeln, sah sich leider zu Beginn des vierten Satzes getäuscht: Nun waren erneut die Osnabrückerinnen an der Reihe, sicher aufzutreten, und die Fehler passierten - erneut - vornehmlich auf Laerer Seite. Nach der Mitte des Satzes lag Laer bereits mit 8:12 zurück und hatte auch im weiter Verlauf den guten Aktionen der Osnabrückerinnen nur wenig entgegenzusetzen. Mit schlussendlich 13:25 gaben die Mädels aus dem Südkreis den Satz deutlich ab, und auch im zweiten Spiel der Saison musste der Tiebreak die Entscheidung herbeiführen.

Im fünften Satz schwörte Trainer Thomas Wilkens noch einmal seine Spielerinnen mit klaren Vorgaben ein, und die aggressiven Bemerkungen schienen sogleich ihre Wirkung zu entfalten: Nach dem klar verlorenen vierten Satz konnten die Laererinnen die spielentscheidende Phase jetzt wieder offen gestalten: Nach 6:6 und 10:10 hatten beide Teams beim Spielstand von 13:13 kurz vor Schluss alle Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Aber belohnt werden sollte am Ende erneut das Laerer Team mit zwei Punkten: Durch einen druckvollen Angriff von Alina Hellmich zum 14:13 erspielten sich die Mädels aus dem Südkreis den ersten Matchball, und ein gefühlt länger als eine Minute andauernder letzter Ballwechsel, in dem keines der Teams weder einen Fehler machen noch die Entscheidung suchen wollte, brachte schließlich - durch einen Angiffsfehler einer Osnabrücker Spielerin - das goldene Ende für den SV Bad Laer.

"Die Osnabrückerinnen haben heute guten Volleyball gespielt, und wir haben uns unerwarteterweise sehr schwer gegen sie getan", zieht Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel Bilanz. "Es hat - warum auch immer - fast eine halbe Stunde gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben, und selbst dann lief lange noch nicht alles so, wie man sich es als Trainer vorstellt; ich denke, wir haben es erneut unserem Kampfgeist zu verdanken, dass wir dieses Spiel noch gedreht haben; es ist schön zu wissen, dass sowas funktioniert, das gibt uns Mut für die nächsten schweren Spiele." Schon am nächsten Wochenende können sich die Laerer Zuschauer wieder an diesem Kampfgeist erfreuen, wenn mit dem TuS Zeven der zweite Aufsteiger zu Gast sein wird. Anpfiff ist erneut um 19:30 Uhr in der Sporthalle am Freibad.

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