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1. Damen erfolgreich im Volleyball-Krimi gegen Ilsede vom 25. Oktober 2009
 

Ein erneuter Tiebreak-Erfolg beschert der 1. Damenmannschaft eine weitere Woche an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordwest: Nach einem 0:2 Satzrückstand wurde am Samstagabend das weiterhin sieglose Team der VG Ilsede noch mit 3:2 bezwungen (21:25, 14:25, 25:14, 25:15, 15:12). Auch wenn der Spielverlauf am Ende sehr glücklich war, haben die Bad Laerer Volleyballdamen ein weiteres Mal ihren Kampfgeist und ihre Nervenstärke bewiesen und schlussendlich auch nicht unbedingt unverdient den sechsten Sieg in Folge eingefahren. Ilsede lieferte - wie auch schon im Vorjahr - eine sehr gute Leistung in der Sporthalle am Freibad ab und hätte den Sieg nach großem Vorsprung im Tiebreak genauso verdient gehabt.

"In den ersten beiden Sätzen konnte man als Außenstehender nicht wirklich sehen, wer Tabellenführer und wer Vorletzter der Liga ist", kommentiert Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel die Leistung beider Teams am Anfang des Spiels. Aus Bad Laerer Sicht schien der Beginn des Spiels in der Tat wie verhext zu sein: Während Ilsede sich überaus erfolgreich als aufopferungsvoll kämpfende Gummiwand präsentierte und nahezu jeden Ball irgendwie noch vom Boden kratzte, liefen auf Bad Laerer Seite vor allem in Annahme und Abwehr einige Dinge unrund, so dass am Ende die ersten beiden Sätze verdient an das Team aus Ilsede gingen.

Im dritten Satz stellte Trainer Thomas Wilkens noch einmal seine Mannschaft um, und hatte mit der Einwechslung von Daniela Richter im Zuspiel und Inga Kaschade auf der Diagonalposition offenbar den richtigen Riecher. Die beiden Spielerinnen fügten sich nahtlos in das Team ein, harmonierten sehr gut mit ihren Mitspielerinnen und brachten die nötigen Emotionen mit, um den Kurs des Bad Laerer Schiffes wieder auf Sieg zu stellen. Mit 25:14 und 25:15 wurden so die Durchgänge drei und vier deutlich gewonnen, wobei das Ilseder Team keine große Gegenwehr mehr leistete und sich mental offenbar schon auf den fünften Satz konzentrierte. Auf Bad Laerer Seite hatten diese beiden Satzerfolge noch einen weiteren positiven Beigeschmack: Kurz vor Satzende wurde in beiden Durchgängen die erst vor 6 Tagen dreizehn Jahre alt gewordene Johanna Müller eingewechselt, und durch gute Aufschläge im dritten Satz, sowie einen erfolgreichen Angriffsball und ein fast-Aufschlag-As konnte Johanna - ale eine der jüngsten Regionalligaspielerinnen der NVV-Geschichte - ebenfalls zum Satzgewinn beitragen.

Nach dem 2:2-Satzausgleich folgte dann im Anschluss der für Bad Laer vierte Tiebreak dieser Regionalligasaison und die 200 frenetisch anfeuernden Zuschauer sollte ein Auf und Ab der Gefühle erwarten: Den deutlich besseren Start in den entscheidenden Satz erwischte das Ilseder Team und lag gleich zu Beginn schon mit 6:0 in Führung. Während Ilsede plötzlich wieder so souverän auftrat wie zu Spielbeginn, hatten sich in das Bad Laerer Spiel wieder einige leichte Fehler eingeschlichen, so dass Trainer Thomas Wilkens seine beiden Auszeiten schon nach sechs gespielten Punkten aufgebraucht hatte. Auch im weiteren Verlauf des Satzes machte Ilsede kaum Fehler, und führte beim Seitenwechsel schon mit 8:5. Auf der anderen Spielfeldseite schien dann jedoch Bad Laer wieder zur Form der Sätze drei und vier aufzulaufen, und war beim Spielstand von 8:9 kurz davor, den Ausgleich herzustellen. Genau daraus wurde jedoch so schnell noch nichts, denn mit guten Aktionen sicherten sich die Ilseder Damen die folgenden drei Spielzüge und waren mit 12:8 Punkten dem Bad Laerer Team davongeeilt. Alles deutete also auf die erste Saisonniederlage der Mädels aus dem Südkreis hin, bis jedoch auf Bad Laerer Seite Franziska "Kiki" Bentrup beim Spielstand von 9:12 das Aufschlagrecht bekam, und - man mag es kaum glauben - dieses bis zum Spielende nicht mehr abgab. Am Ende bedeuteten sechs gute Aufschläge von Kiki und einige überlegt herausgespielte Angriffspunkte den 15:12 Satzgewinn und damit den sechsten Sieg im sechsten Spiel für den SV Bad Laer.

"Die Laerer Zuschauer haben heute eines der spannendsten Spiele der letzten Regionalligaspielzeiten miterleben dürfen", ist sich Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel sicher. "Dass ein Spiel so häufig fast tragische Wenden nimmt ist natürlich toll für die Zuschauer, aber für Trainer und Spielerinnen auch ohne Zweifel sehr nervenaufreibend; und die Ilseder können einem nach dieser sehr guten Leistung und nach dem beinahe sicher geglaubten Sieg auch schon fast ein bisschen Leid tun", so Wilkens weiter. "Tatsächlich ist es sogar ein bisschen frech, dass wir dieses Spiel am Ende noch nach Hause schaukeln, aber in einer Woche fragt schon niemand mehr danach, wie man ein Spiel gewonnen hat; dass man die Punkte im Sack hat, ist das Einzige, was zählt, und da ist sich ganz einfach auch am Ende jeder zuerstmal selbst der Nächste, das steht mal fest." Nach diesem 112-minütigen Volleyball-Krimi haben sich die Laerer Spielerinnen ihr kommendes spielfreies Wochenende auch redlich verdient. Und am Sonntag, den 8. November, steht dann für die Mädels aus dem Südkreis ein ganz schweres Auswärtsspiel auf dem Programm: In Bremen wird es dann beim TV Eiche Horn zum Spitzenspiel in der Regionalliga Nordwest kommen, wenn der Tabellenerste auf den Tabellenzweiten trifft.

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