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Weibliche B-Jugend gewinnt Bronze in Dresden vom 17. Mai 2010
 

Bei der Deutschen Meisterschaft der weiblichen B-Jugend (U18) sorgt das Team des SV Bad Laer für eine positive überraschung und holt sensationell die Bronze-Medaille. In der wunderschönen Margon-Arena vom Erstbundesligisten Dresdner SC steigerte sich die Mannschaft von Trainer Matthias Keller und Uwe Brinkmann im Turnierverlauf und unterlag im Halbfinale knapp dem SV Lohhof mit 1:2 Sätzen (25:22 – 18:25 – 8:15). Im ersten Satz hatten die Bad Laerer die Bayern mit druckvollen Aufschlägen immer wieder unter Druck setzen können, insbesondere Aufschlagserien von Maxie Galland und Antonia Stautz sorgten für viele Punkte. Zunehmend kamen die Bälle aber immer besser zu der Lohofer-Zuspielerin Lisa Keferloher, die insbesondere ihre starken Außenangreiferinnen Sarah Ittlinger und Janina Weiland gut in Szene setzte.

Zunächst waren die Bad Laerer Mädels enttäuscht über die Halbfinalniederlage, letztendlich überwog die Freude aufgrund eines guten Turnieres. Dabei starteten die Bad Laerer schlecht in das Turnier gegen den späteren Deutschen Meister Dresdner SC mit 9:25 und 13:25. Viele verschlagene Aufgaben und noch die fehlende Abstimmung sorgten für eine bittere Niederlage zum Turnierauftakt. Auch das zweite Spiel ging mit 22:25 und 25:27 gegen den SV Lohhof verloren. Eine Leistungssteigerung wurde deutlich sichtbar. Erst zum späteren Zeitpunkt wurde dem zahlreichen Bad Laerer Anhang klar, dass die Vorrundengruppe sehr stark besetzt war, denn mit dem späteren Deutschen Meister, Vize-Meister und uns als Dritten war die Gruppe bärenstark. Auch der TV Villingen hatte unter dieser Gruppenzusammensetzung zu leiden, denn im letzten Gruppenspiel gegen unser Team deuteten die Süddeutschen aus Baden-Württemberg ihr Potenzial an. Mit 25:16 deklassierten sie uns, aber mit einer sehr guten Moral und jetzt deutlich besseren Angriffsleistungen gewannen wir die Sätze 2 und 3 mit 25:12 und 15:10. Zuspielerin Jessica Kosiol steigerte sich und die Angreifer in der Mitte mit Anna Keller und Jugendnationalspielerin Melanie Keil punkteten wie die Außenspielerinnen. Eine starke Leistung bot auch Johanna Müller auf der Diagonalposition: Für die verletzte Carina Aulenbrock in die Stammsechs gerückt, machte Johanna ihre Sache sehr gut im Angriff und in der Abwehr. Als 13-jährige gehört sie zu den größten Talenten unseres Vereins und strahlte auf dem Feld schon viel Routine und Cleverness aus. Bei den Einwechslungen überzeugte Laura Seete als Allround-Spielerin in der Mitte und Außen. Vanessa Schowe und Linda Dieckmann überzeugten in ihren Kurzeinsätzen als Zuspielerin und Diagonalspielerin, insbesondere klappten die Doppel-Wechsel (Zuspiel/Diagonal) sehr gut.

In der Qualifikation zum Viertelfinale trafen wir als Gruppendritter auf den Gruppenzweiten SCU Emlichheim, der in seinem letzten Gruppenspiel gegen den VC Stuttgart mit 13:10 beim Tiebreak in Führung lag und kurz vor dem Erreichen des Gruppensieges stand. Der Kräfteverschleiss insbesondere bei den Emlichheimer Leistungsträgerinnen war deutlich sichtbar. Trotz des Fehlens von Carina Aulenbrock, die nach einem Fingerbruch bei Jugend trainiert für Olympia ausfiel, gewannen wir das Aufeinandertreffen der besten Jugendmannschaften Niedersachsens diesmal, noch bei der Nordwestdeutschen Meisterschaft waren die Emlichheimer vorn. Unsere Mädels steigerten sich wiederum und zogen mit einem 2:0 Sieg (25:16 – 25:21) in das Viertelfinale ein. Plötzlich war man trotz zweier Niederlagen am Anfang wieder im Rennen. Die Freude bei unseren Fans und den Mädels war riesengroß.

Am frühen Sonntagmorgen um 9:00 Uhr sorgten die Viertelfinalpaarungen für viel Spannung, der Schweriner SC als Gruppensieger war sicherlich Favorit gegen uns, doch im Spiel gegen die von Trainer Michael Lehmann trainerten Mädels aus Parchim und Schwerin zeigten wir unser bestes Spiel und gewannen mit 2:0 (25:21 und 25:22). Viel Druck durch Aufschläge, eine viel bessere Annahme und Abwehr sowie ein gutes Händchen beim Zuspiel, das Zusammenspiel klappte immer besser. Jubel, Trubel und Heiterkeit beim Matchball, bereits um 10.00 Uhr am Sonntagmorgen gab es ausgelassene Freude bei den Spielerinnen und unserem lautstarken Anhang. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Zusammenarbeit zwischen Braunschweig und Bad Laer ausgezahlt. Großen Anteil am Erfolg hatte auch das große Engagement von Matthias Keller, der das Projekt Braunschweig-Bad Laer trotz vieler interner Querelen zum Erfolg geführt hat. Danke sagen wir auch den beiden Jugendnationalspielerinnen Carina Aulenbrock und Melanie Keil, die beim VC Olympia Berlin ihren Weg gehen werden und dort zu Klassespielerinnen reifen. Es hat Spaß und viel Freude gemacht, dass ihr nach dem Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft 2009 in der C-Jugend weiter beim SV Bad Laer gespielt habt. Und wie gesagt, trotz des verlorenen Halbfinalspiels haben alle Mitreisenden diesen Tag genossen und fühlten sich als Bronze-Medaillengewinner. Ein Dank auch an Klaus Schowe und Martin Dieckmann als Teammananger, Oliver Bierhoff könnte noch viel bei Euch lernen und abgucken!

Das Endspiel zwischen unseren Gruppengegnern Dresden und Lohhof war auch ein Stelldichein der Jugendnationalspielerinnen, auf beiden Seiten waren drei Mädels im Nationalkader der Jahrgänge 1992/93 bzw. 1994/95. Dresden als Gastgeber triumphierte beim 25:16 und 25:14. Mich freut es auch für die netten Dresdner, insbesondere ein Verdienst des Trainerstabes, indem auch Thomas Stumph aktiv ist. Sein Vater und Schauspieler Wolfgang Stumph spendete nach dem Finalsieg auch viel Applaus für die Dresdner überflieger. Der Dresdner Fan, der das Banner "Unsere Halle – unsere Mädels – Euer Titel" ausbreitete, hatte eine gute Vorahnung. Schließlich hatten sich die großen Mädels aus Dresden intensiv im einwöchigen Trainingslager vorbereitet. Viele Teams arbeiten auch mit Video- und Computeranalysen, da freut es mich um so mehr, dass wir auch ohne diese technischen Dinge einen Supererfolg eingefahren haben. Danke Mädels und nie vergessen – wir haben schon in der Bundesliga-Halle vom Dresdner SC gespielt und eine sehr gute Visitenkarte aus Bad Laer abgegeben.

Das Gesamtergebnis im überblick:
1. Dresdner SC
2. SV Lohohof
3. SV Bad Laer
3. TSV Sonthofen
5. Rotation Prenzlauer Berg
6. Schweriner SC
7. VC Stuttgart
8. Wiker SV
9. SCU Emlichheim
10. SWE VT Erfurt
11. 1. VC Essen Borbeck
12. TV Lebach
13. SCU Lüdinghausen
14. TV Villingen
15. Köpenicker SC
16. TV Biedenkopf

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