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D-Jugend erreicht Top 10 Platzierung bei der DM |
vom 31. Mai 2010 |
Es war eine grandios ausgerichtete Deutsche Meisterschaft vom Veranstalter TV Schledehausen. Unsere D-Jugend erreichte mit Platz 10 eine gute Platzierung, ging dabei aber durch ein Wechselbad der Gefühle und steigerte sich spät im Turnierverlauf. Im ersten Spiel gegen den späteren Deutschen Meister RC Borken-Hoxfeld starteten wir schlecht in das Turnier und verloren deutlich mit 0:2 (8:25 – 21:25). Die Dominanz der Mädels vom RC Borken wurde am Netz deutlich, hier zeigten sie ein ausgezeichnetes Blockverhalten, während auf unserer Seite nur Lioba Bühren etwas am Netz ausrichten konnte. Gleich im ersten Satz kamen die Mädels von der Ersatzbank zum Zuge, Fabienne Neugebauer und Lina Klein hatten ihre Einsätze um die Annahme zu stabilisieren.
Im zweiten Turnierspiel ging es gegen den FSV Reichenbach um den 3. Platz in der guten Gruppe. Der erste Satz war hart umkämpft, beide Teams hatten mehrere Satzbälle und wir gewannen mit 29:27 und zeigten zum ersten Mal Freude und Emotionen. Trotz der mahnenden Worte von Trainergespann Stefan Bertelsmann und Helmut Wientke verdattelten wir den Start im zweiten Satz, mit 10:2 gingen die Reichenbacher aus Sachsen in Führung. Lea Holkenbrink kam als Auswechselspieler zum Einsatz und konnte am Netz glänzen. Dennoch hatten wir mit 10:25 eine richtige Klatsche bekommen. Auch im dritten Satz lagen wir mit 9:12 hinten, dann aber zeigten wir gute Aufschläge und viel Willensstärke, Lioba Bühren, Sophia Wüllner, Lea Holkenbrink und Franziska Geißler drehten auf und siegten mit 15:12 sehr zur Freude der zahlreichen Eltern und Anhänger aus Bad Laer.
Gegen die starken Beiertheimer aus einem Vorort von Karlsruhe, die später u.a. den Favoriten BW Schwedt bezwangen und Bronze holten, zeigten wir das schlechteste Spiel und unterlagen deutlich mit 25:17 und 25:9. Auch Einwechslungen brachten keinen Erfolg. Danach wechselten wir von der "kleinen" in die "große" Halle. Als Gruppendritter trafen wir auf den Zweiten VC Stuttgart und waren in der Außenseiterrolle und hatten nichts zu verlieren. Die Stuttgarter waren zuvor eine Woche im Trainingslager in Melle. In diesem Spiel zeigte die Stammvier ihre Qualitäten und holte zum Satzende des ersten Durchgangs einen Vorsprung von 8 Punkten auf, Lioba Bühren und Lea Wientke erzielten mit ihren Sprungaufgaben Wirkung, mit 25:21 hatten die Stuttgarter das bessere Ende auf ihrer Seite. Nunmehr bewegten wir uns auch viel besser in der Abwehr und in der Annahme, auch wurde die stärkste Spielerin auf der Gegenseite nicht mehr direkt angespielt. Zu diesem Zeitpunkt setzte also der Lernprozess der Mannschaft ein, auch zeigten wir viel mehr Freude und Emotionen, die wichtig für Leistungssteigerungen und Erfolge sind. Der zweite Satz gegen Stuttgart war lange offen, mit 25:22 feierten die Stuttgarter den Einzug in das Viertelfinale, wir spielten um die Plätze 9-12 am Sonntag.
Die Stuttgarter waren die technisch und taktisch bessere Mannschaft, und haben zu Recht gegen uns gewonnen. Allerdings hat deren Spielsystem einen faden Beigeschmack und das darf ruhig mal erwähnt werden. Die Ordnung sagt, dass keine Positionswechsel aus Gründen der allgemeinen Ausbildung vorgenommen werden dürfen, der Spieler auf der Position III übernimmt das Zuspiel. Bei Stuttgart ist es so: Stehen die beiden angriff- und blockstärksten Spielerinnen auf der Pos. II und IV übernehmen sie den Block. Die kleine Spielerin auf der Position III geht in die Feldabwehr links und der Hinterspieler auf der Position I rechts. Das ist kein Regelverstoß, der aber dann kommt, wenn die Spielerin auf der Position III abwehrt. Dann müssten eigentlich die Pos. II oder IV stellen, bei Stuttgart läuft aber die Spielerin auf der Pos. I (die Hinterspielerin) nach vorne und stellt. Das ist der Regelverstoß. Sie verschaffen sich so den Vorteil, dass wiederum beide starken Angreifer auf der Pos. II + IV schlagen können. Auch kommt es bei einer anderen Rotation vor, dass die Spielerin auf der Pos. II nach vorne läuft und stellt. Nach gewonnenem Spielzug macht dann die gleiche Spielerin den nächsten Aufschlag. Auf dem Turnier hatte nur die erfahrene Trainerin Petra Kerl vom SC Alstertal-Langenhorn den Mut, dieses falsche Spiel von Stuttgart abzupfeifen. Dafür gebührt ihr mein Respekt und meine Hochachtung! Gut auch, dass der anschließende Protest von Stuttgart diesbezüglich abgelehnt worden ist. Ich schätze den Trainer Karl Kaden von Stuttgart für seine gute aufbauarbeit, aber ich bin auch schon ein bisschen länger bei Deutschen Meisterschaften der D-Jugend dabei und erfahrungsgemäß hat bisher keine Mannschaft die Meisterschaft gewonnen, die wie Stuttgart versucht, die Regeln auszuhebeln um angriff- und blockstarke Spielerinnen mehr in das Spiel zu bringen.
Am Sonntagmorgen zeigten wir unser bestes Spiel beim Turnier und gewannen mit 25:16 und 25:20 gegen den TuS Kriftel. Schön, dass die Spielerinnen insbesondere in der Vorbereitung zur Annahme dazu gelernt hatten und Franziska, Sophia, Lea und Lioba nunmehr immer in Bewegung bei Angriff- und Blocksicherung waren. Auch wurden die Hinweise vom Trainer viel besser umgesetzt. Viele kurz gelegte Bälle von Lioba führten zu Punktgewinnen. Das Spiel um Platz 9 wurde erreicht. In dem letzten Spiel waren die Mädels von 1. VC Parchim, die in der Pension Mönter-Meyer in Bad Laer übernachtet hatten, unser Gegner. Vor lautstarker Kulisse auf beiden Seiten zeigten die Mädels aus Parchim eine bärenstarke Leistung beim 25:9 und 25:21. Auf beiden Seiten sahen die Zuschauer jetzt gute Aktionen in der Feldabwehr und Angriff. Und ganz schön war, dass die Stammvier nach der kompletten Auswechslung im ersten Satz im zweiten Durchgang viel Spielfreude zeigte und Spaß am Spielen hatte. Wir waren im Turnier angekommen und die Bad Laerer Mädels freuten sich und rissen die Arme immer wieder nach guten Aktionen hoch. Insgesamt dürfen wir mit Platz 10 sehr zufrieden sein. Im Endspiel siegte der RC Borken-Hoxfeld mit 25:22 und 25:21 gegen den SC Potsdam. Bei der Durchsicht meiner Fotos viel mir auf, dass bei vielen guten Angriffen und Blockaktionen die Ellenbogen über der Netzkante waren, eine Reich- und Aktionshöhe, die beeindruckend ist. Wie sagte Ralph Bergmann treffend, in 10 Jahren werden es einige Mädels dieser Meisterschaft es schaffen, in der Bundesliga zu spielen.
So sieht das Endergebnis der U14 aus: 1. RC Borken-Hoxfeld 2. SC Potsdam 3. SVK Beiertheim 3. TSV Eiselfing 5. ASV Senden 6. TSV BW Schwedt 7. VC Stuttgart 8. TSV Sonthofen 9. 1. VC Parchim 10. SV Bad Laer 11. TSV Kriftel 12. Dresdner SC 13. SC Alstertal-Langenhorn 14. TV Schledehausen 15. TSV Reichenbach 16. SSC Freisen
Ein wichtiges Fazit dieser Meisterschaft ist es auch, dass der TV Schledehausen in diesem Jahr bei der weiblichen Jugend den Meistertitel als Ausrichter vor Dresden (B-Jugend) gewonnen hat. Einfach beeindruckend die Gastfreundlichkeit und das grandiose Ambiente dieser tollen D-Jugend Meisterschaft in Schledehausen. Niedersachsen als Gastgeber hat sich von seiner Schokoladenseite gezeigt.
Fazit der Deutschen Meisterschaften: Unsere Mädels haben sich 2010 grandios mit Bronze (B-Jugend), Platz 6 (A-Jugend), Platz 8 (C-Jugend) und Platz 10 in der D-Jugend hervorragend geschlagen. Dank an alle Trainer, Betreuer und Eltern für ihr großes Engagement. Ein Vergelts Gott an alle Sponsoren, danke auch an Ludwig Richter für seine Hilfe beim Ansprechen der Sponsoren. Und was mich und Lui besonders freute, waren die Fans, Eltern, Trainer und Spielerinnen vom TSV Eiselfing, die uns an unsere Anfänge im Jugendbereich auf Ebene der Deutschen Jugendmeisterschaften erinnerten. Die Eiselfinger spielten, hüpften und feierten die DM in jedem Augenblick und in jeder Minute, ihre Emotionen waren die pure Freude für jeden Volleyballfan. Auch wir haben so einmal im Jahr 2004 angefangen, mittlerweile waren wir jetzt 16 Mal bei einer Jugend-DM in der Halle.
Bilder der DM der U14 gibt es unter diesem Link.
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