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Matchball verwandelt, im Kreis getanzt, "Aus, Aus, Auswärtssieg" gebrüllt, den Fans die Welle gegeben, Freudentränen in den Augen: Es ist passiert, die Volleyballdamen des SV Bad Laer haben ihr erstes Spiel in der 2. Bundesliga mit 3:1 (20:25, 25:21, 26:24, 26:24) gewonnnen. Die Freude war unbeschreiblich, den Spielerinnen, dem Trainer und den mitgereisten Fans fiel ein Felsbrocken vom Herzen. "Ist das geil", sagte Außenangreiferin Karla Hanhoff nach dem Spiel, "endlich haben wir unser Können bewiesen", fügte Zuspielerin Daniela Richter hinzu.

Ohne fünf verletzte bzw. verhinderte Spielerinnen war das Team aus Bad Laer nach Parchim gereist, und von daher stand das Spiel anfangs eigentlich unter keinem guten Stern. Auch die Nervosität des Teams in der Anfangsphase (Parchim führte im ersten Satz schnell mit 9:1) leistete ihren Beitrag zu einem mulmigen Anfangsgefühl und einer angespannten Atmosphäre. So kam es, dass Bad Laer sich zu Anfang des Spiels zwar noch einmal an die gut aufspielenden Parchimer herankämpfte, aber am Ende doch mit 20:25 im ersten Satz das Nachsehen hatte.

Die Aufstellung von Ricarda Hellmich im zweiten Satz erwies sich dann jedoch als sehr positiv, alle Spielerinnen zeigten plötzlich mehr Selbstvertrauen und ließen auf dem Spielfeld alte Tugenden, wie Kampfgeist und Nervenstärke, wieder aufleben. Mit 25:21 ging der zweite Satz an Bad Laer und die Spielerinnen waren jetzt vom Siegeswillen gepackt. Die Durchgänge drei und vier waren dann hinsichtlich Spannung und Dramatik kaum zu überbieten: Beide Teams schenkten sich nichts, agierten auf Augenhöhe, setzten den Gegner immer wieder durch harte Angriffsschläge unter Druck, aber keine Mannschaft konnte sich punktemäßig weit absetzen. Bei 22:24 für Parchim schien der dritte Satz fast sogar entschieden, aber Bad Laer drehte das Ergnebnis mit Hilfe einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch einmal sensationell um und gewann mit 26:24.

Mit der 2:1 Satzführung im Rücken sollte jetzt der erste Sieg eingefahren werden, aber die Nervosität kehrte zurück ins Bad Laerer Spiel und sorgte für einiges Durcheinander auf dem Spielfeld. Parchim führte in der ersten Hälfte des vierten Durchgangs stets mit mindestens zwei Punkten Vorsprung, bevor das Laerer Team dann zurück ins Spiel fand. Nach einem zwischenzeitlichen 17:14 für Bad Laer sah es eigentlich ganz gut aus, bis jedoch Parchim mit starken Angriffen wiederum das Blatt wendete und beim 22:24 den Sack hätte zumachen können. In dieser Phase hatte Bad Laer dann jedoch das Glück des Tüchtigen, kam noch einmal auf 24:24 heran, und zeigte auch in den letzten beiden Ballwechseln Kämpfermentalität und unbedingten Siegeswillen. Durch einen erlösenden Block von Ricarda Hellmich wurde schließlich das Spiel entschieden und Bad Laer nahm die ersten beiden Punkte mit auf die Heimreise.

"Wir sind überglücklich, dass der Knoten endlich geplatzt ist", sagte Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel. "Dieser verdiente Sieg ist sehr wertvoll, und er wird uns ganz sicher Auftrieb für die nächsten wichtigen Spiele geben." Libera Vanessa Linden fügte begeistert hinzu: "Wir haben sehr hart gearbeitet und sind froh, dass der Aufwand jetzt endlich einmal auch belohnt wird; dieser Sieg war überfällig." Wie es mit dem Bad Laerer Team in der 2. Bundesliga weitergeht, können die Fans am nächsten Wochenende in Bad Laer live miterleben, wenn am Sonntagnachmittag um 15:00 Uhr der Mitaufsteiger vom TV Werne zu Gast in der Sporthalle am Freibad sein wird. Alle sportbegeisterten Fans sind wie immer herzlich willkommen.