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Ohne die beiden etatmäßigen Zuspielerinnen Daniela Richter und Ann-Kathrin Schulz musste die 1. Damen des SV Bad Laer am gestrigen Samstag gegen den Tabellenzweiten SG Rotation Prenzlauer Berg antreten. Am Ende ging das Spiel dem Tabellenstand entsprechend mit 0:3 (21:25, 17:25, 16:25) an die Berliner Mannschaft, aber auf Bad Laerer Seite gab es trotz der Niederlage keine langen Gesichter, denn ungeachtet der widrigen Umstände rund um das Spiel hatte sich das Team von Trainer Thomas Wilkens in guter Spiellaune präsentiert und dem Gegner lange Zeit in sehenswerten Ballwechseln gut Paroli geboten. Anna-Lena Rahe, die kurzfristig als Zuspielerin eingesprungen war, vertrat ihre beiden verletzten Mannschaftskameradinnen prima und sorgte mit guten Pässen auf alle Angriffspositionen für eine aggressive Spielweise der Mannschaft aus dem Osnabrücker Südkreis.

Im ersten Satz waren beide Teams bis zum Spielstand von 18:19 aus Bad Laerer Sicht sogar nahezu gleichwertig, allenfalls im Aufschlag zeigte das Berliner Team überlegene Aktionen. Wie schon so häufig in dieser Saison spielte dann jedoch gegen Ende des Satzes die "dienstältere" Zweitligamannschaft ihre ganze Erfahrung aus, und sicherte sich den ersten Satzgewinn des Jahres. "Es ist immer schade, wenn man sieht, dass wir eigentlich sehr gut mitspielen, die über 200 Zuschauer uns frenetisch anfeuern, weil sie sehen, dass mehr drin sein könnte, aber man dann innerhalb von ein paar Minuten die entscheidenden Ballwechsel doch verliert, weil man einfach nicht so erfahren ist, wie der Gegner", spricht Trainer Thomas Wilkens vielen seiner jungen Spielerinnen aus der Seele.

Im zweiten Satz zeigte sich ein ähnliches Bild: Bis zum 8:8 hielten die Bad Laerer Mädels sehr gut mit, und die Berliner fingen erst dann an, ihre körperliche und athletische Überlegenheit auszuspielen. Vor allem der Aufschlag der Spielerinnen aus der Bundeshauptstadt bereitete der Bad Laerer Annahme an diesem Abend Kopfzerbrechen, und entwickelte sich nach und nach immer mehr zu einem spielentscheidenden Element. So ging auch der zweite Satz (17:25) und später nach dem gleichen Schema auch der dritte Durchgang (16:25) an die SG Rotation Prenzlauer Berg.

"Vor dem Hintergrund, dass wir ohne unsere zwei Zuspielerinnen angetreten sind und auch erst seit letztem Donnerstag wieder trainieren konnten, da die Bad Laerer Sporthalle wegen Schneemassen auf dem Dach in den Weihnachtsferien komplett gesperrt war, haben wir uns super verkauft und ein tolles Spiel abgeliefert", berichtet Trainer Thomas Wilkens von den widrigen Umständen, mit denen das Team aus Bad Laer zum Jahresbeginn zu kämpfen hatte. "Ein großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal an die erst 16jährige Vanessa Schowe - Zuspielerin aus der 2. Damen - aussprechen, die sich vier Stunden vor Spielbeginn bereiterklärt hat, uns in unserer Not auszuhelfen; im dritten Satz, als Vanessa kurz auf dem Spielfeld stand, konnte man ihr Talent aufblitzen sehen, und ich freue mich schon auf die Zukunft, wenn Vanessa in dieser Mannschaft irgendwann vielleicht einmal mehr Verantwortung übernehmen wird", so Wilkens weiter. Am nächsten Wochenende steht für die Bad Laerer Damen ein Auswärtsspiel beim VC Aurubis Hamburg II an, die aktuell auf dem dritten Tabellenplatz stehen.

Bilder vom Spiel gibt es unter diesem Link.