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1. Damen unterliegt beim amtierenden Meister Bayer Leverkusen vom 13. März 2011
 

Auch ohne großen Volleyballsachverstand hätte man am Samstagmittag das Ergebnis des Spiels des aktuellen Tabellenführers Bayer Leverkusen gegen das Tabellenschlusslicht aus Bad Laer vorhersagen können: Mit 0:3 (15:25, 24:26, 10:25) unterlagen die Damen aus dem Osnabrücker Südkreis gestern standesgemäß beim amtierenden Meister der 2. Bundesliga Nord. Aber was sich zu Beginn des zweiten Satzes in der Leverkusener Smidt-Arena ereignete, hätte niemand der anwesenden Spieler, Verantwortlichen oder Zuschauer jemals vor dem Spiel für möglich gehalten, und die Geschehnisse endeten beinahe mit einer kleinen Sensation für das Team vom SV Bad Laer, dass ohne fünf schulisch, beruflich oder privat verhinderte Spielerinnen mit einem Rumpfkader von 9 Spielerinnen (davon zwei etatmäßige Liberas) in den Ruhrpott angereist war.

Im ersten und dritten Satz dominierte Bayer Leverkusen das Spiel wie erwartet, ließ nichts anbrennen und entschied diese beiden Sätze klar für sich. Bad Laer hatte dem Gegner in diesen Spielphasen nichts entgegenzusetzen. Für den zweiten Satz jedoch, nachdem sich die Überlegenheit der Leverkusener bereits deutlich abgezeichnet hatte, wartete das Laerer Trainerduo Thomas Wilkens und Dietmar Schulz mit einer kleinen Überraschung auf, die sich prompt und unerwartet auszahlen sollte: Als Anfangsaufstellung wurde die beste Angriffs- und Blockreihe ans Netz, und die beste Abwehrreihe ins Hinterfeld gestellt, um nicht gleich zu Beginn des Satzes in Rückstand zu geraten. Diese Maßnahme bescherte dem SV Bad Laer eine (sage und schreibe) 10:0 (in Worten "Zehn zu Null") Führung gegen den übermächtigen Gegner. Eine Aufschlagserie von Anna-Lena Rahe fand mehrfach ihr Weg in kritische Leverkusener Zielfelder und starke Block- und Angriffsaktionen von Stefanie Wilkens und Ricarda und Alina Hellmich sorgten reihenweise für Punkte auf Bad Laerer Seite. Der Leverkusener Coach Zhou Zong Yu sah sich in dieser Phase genötigt, jeweils beim Stand von 0:5 und 0:10 eine Auszeit zu nehmen, was aber erst im zweiten Anlauf fruchtete. Mit dem Punkt zum 1:10 Begann dann die Leverkusener Aufholjagd, die durch die festgelegte Rotation der Spieler aus Sicht des SV Bad Laer leider noch stark begünstigt werden sollte. Denn in der entscheidenden Phase (Bad Laer führte mit 24:20 und hatte mehrfach Satzbälle) fand sich die beste Bad Laerer Block- und Angriffsreihe in der Hinterzone, und die beste Abwehrreihe in der Vorderzone wieder, und aufgrund mangelnder Wechselmöglichkeiten verpasste Bad Laer schließlich den Satzgewinn.

"Sensationell, dass man hier mit einer solchen Strategie fast zu einem Satzgewinn kommt", kommentierte Trainer Thomas Wilkens den Spielverlauf. "Es wäre ja nicht auszudenken gewesen, was passiert wäre, wenn wir mit dem kompletten Kader nach Leverkusener angereist wären; da hätte sich möglicherweise vielleicht sogar ein Spiel auf Augenhöhe entwickelt", erklärte der Trainer augenzwinkernd weiter. Aber so blieb dem SV Bad Laer nur das (erwartete) Nachsehen und die erneute Gewissheit, dass man in dieser Liga gar nicht so fehl am Platz ist, wie der Tabellenstand vielleicht andeutet. Am nächsten Wochenende sind die Damen aus dem Osnabrücker Südkreis spielfrei, bevor es am darauffolgenden Wochenende auswärts zum Duell der Aufsteiger beim TV Werne kommt, die heute sensationell SCU Emlichheim mit 3:2 niederringen konnten und nunmehr nur noch zwei Punkte von einem Nichtabstiegsrang entfernt sind.

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