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Computerpannen überschatten Spiel der 1. Damen beim TV Werne vom 26. März 2011
 

Mit 0:3 unterliegt die 1. Damen des SV Bad Laer am heutigen Sonntag gegen den TV Werne (21:25, 18:25, 14:25), aber mit Volleyball hatte der Spielnachmittag in der 2. Bundesliga Nord leider wirklich nicht mehr viel zu tun: Mehrere Computerpannen mit der eScoresheet Software sorgten für dermaßen Unmut bei beiden Teams, dass an ein faires Spiel unter normalen Bedingungen nicht mehr zu denken war. Im Anschluss an das Spiel legte der SV Bad Laer aus diesem Grund Protest gegen das Spiel ein. Es bleibt abzuwarten, was sich auf Seiten der DVL daraus entwickeln wird.

Nachdem der erste Satz hartumkämpft mit 21:25 an den TV Werne ging, hatte Bad Laer im zweiten Satz zunächst die Oberhand, und ging gar mit 12:8 in Führung. Bei diesem Spielstand kam es dann jedoch zum ersten Zwischenfall mit der eScoresheet Software: Eine Aufschlagserie von Stefanie Wilkens wurde aufgrund eines vermeintlichen Rotationsfehlers gestoppt, weil die Spielberichtsbogen-Software plötzlich eine andere Spielerin am Aufschlag vorgesehen hatte. Den Regeln entsprechend bekam Bad Laer die durch die Aufschläge von Stefanie Wilkens erkämpften Punkte wieder abgezogen, und auf Werner Seite amüsierte man sich köstlich über dieses vermeintliche Missgeschick der Damen aus dem Osnabrücker Südkreis. Die Freude der Gastgeberinnen blieb jedoch nur so lange bestehen, bis keine fünf Minuten später dieselbe Geschichte auf ihrer Seite stattfand: Wieder meldete die Spielberichtsbogen-Software einen Rotationsfehler der ganz offensichtlich keiner war, wieder wurden - diesmal auf Werner Seite - einige Punkte abgezogen. Als das gleiche Spielchen sich dann keine fünf Minuten später erneut auf Bad Laerer Seite abspielte, wurde es selbst den Schiedsrichtern an dieser Stelle zu bunt, und sie baten nach eingehender Analyse mit dem Werner Anschreiber die Teams, sich ein letztes Mal so aufzustellen, wie die Software es vorsah. Punkte wurden bei diesem Mal nicht abgezogen, zu offensichtlich war die Tatsache, dass der Fehler in der Software lag, aber stattdessen vereinbarte man sich, dass der Anschreiber vor jedem Ballwechsel der aufschlagenden Mannschaft mitteilen würde, welcher Spieler denn laut Software am Aufschlag stehen sollte. Diese Vereinbarung funktionierte in der Praxis auch einwandfrei, aber selbst im dritten Satz spielte die Software noch verrückt, und Bad Laer musste, mit der vermeintlich falschen Spielerin am Aufschlag, zwangsweise rotieren. Diese software-bedingten Zwangsrotationen kulminierten dabei soweit, dass das gesamte Bad Laerer Team in einem Fall ganze drei (!) Positionen weiterdrehen musste - weil die Software es so anzeigte.

Vor dem Hintergrund der zahlreichen Unterbrechungen und ungewollten Rotationen war an ein Volleyballspiel unter normalen Bedingungen dann nicht mehr zu denken. Vor allem auf Bad Laerer Seite machte sich der Frust über die abgezogenen Punkte, die ganz offensichtlich nicht funktionierende Software und die erzwungenen Rotationen breit, und so verlor man nicht nur den zweiten Satz nach anfänglicher Führung, sondern auch den dritten und entscheidenden Satz. "Es ist schade, dass so ein wichtiges Spiel - für Werne geht es um das endgültige Erreichen des Klassenerhalts, und für uns geht es um die Chance, wenigstens den letzten Tabellenplatz noch zu verlassen, um sich erhobenen Hauptes aus der Liga zu verabschieden - auf diese Weise zu Ende geht. Das haben wir nicht verdient, und ich bin mir sicher, dass auch Werne Protest eingelegt hätte, wenn sie heute hier das Spiel verloren hätten", resümierte Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel. Was sich aus diesem Protest entwickelt, bleibt abzuwarten, Erfahrung mit derlei Problemen hat man in Bad Laer bislang noch nicht gesammelt. Am nächsten Samstag hoffen die Bad Laerer dann im Spiel gegen den VfL Oythe, dass die Spielbereichtsbogen-Software wenigstens beim Heimspiel in Bad Laer ordnungsgemäß funktioniert.

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