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1. Damen verabschiedet sich aus der 2. Bundesliga Nord |
vom 18. April 2011 |
Mit einem 0:3 beim Auswärtsspiel gegen den 1. VC Stralsund, das aber von den Satzergebnissen noch relativ knapp ausfiel (21:25, 20:25, 20:25) verabschiedet sich die 1. Damen des SV Bad Laer aus der 2. Bundesliga. Ein Satzgewinn gegen das Stralsunder Team war in dem Spiel am Samstagabend durchaus in Reichweite, passierte dann letztlich jedoch nicht, weil die Stralsunderinnen zum Ende jedes Satzes ihre Größenvorteile am Netz ausspielten und in Aufschlag und Annahme wesentlich besser agierten als das Team aus dem Osnabrücker Südkreis. "Wir können trotz der Niederlage zufrieden mit dem Ergebnis sein", erklärte Trainer Thomas Wilkens nach dem Spiel, "wir sind mit einem Rumpfkader von nur neun Spielerinnen nach Stralsund angereist, fünf Spielerinnen waren beruflich, privat oder wegen einer Verletzung verhindert."
Von der Spielleistung her ragte aus dem dezimierten Kader vor allem Sara Szmuk heraus, die aufgrund mangelnder Alternativen auf der ungewohnten Außenposition spielen musste. "Sara hat das ganz hervorragend gemacht, man hat von außen nicht gemerkt, dass sie nicht auf ihrer Spezialposition gespielt hat, ganz im Gegenteil", hebt Trainer Wilkens die Flexibilität seiner Spielerin hervor. Auch die anderen Spielerinnen zeigten vor allem in Angriff und Block eine gute Leistung, aber für einen Satzgewinn gegen die heimstarken Stralsunderinnen sollte es trotzdem leider nicht reichen.
Das Ende der Saison ist nun erreicht, und auch wenn das Ergebnis aus Bad Laerer Sicht deutlich ist, so kann das Team erhobenen Hauptes den Gang in die Regionalliga antreten. "Tatsächlich halte ich uns nicht für das schlechteste Team der Liga, das wird man wohl eher in Parchim finden", resümiert Trainer Thomas Wilkens die erste Bundesliga-Saison des SV Bad Laer. Parchim hatte für die ersten sechs Saisonspiele vier Spielerinnen aus der ersten Liga vom Schweriner SC ausgeliehen (aktuell Platz 3 der 1. Bundesliga), diese Spiele alle deutlich gewonnen und den Klassenerhalt nur auf diese Weise erreicht. Ohne die Erstligaspielerinnen gewann das Parchimer Team nur ein einziges Mal, selbst gegen den SV Bad Laer kassierte man zwei Niederlagen. Es ist offensichtlich, dass ohne diese wettbewerbsverzerrende Aktion Parchim an von Anfang an ganz unten mit dabei gewesen wäre, und die Saison für alle abstiegsbedrohten Teams ganz anders gelaufen wäre. Warum es auf Bundesebene möglich ist, innerhalb einer Saison für zwei verschiedene Vereine aktiv zu sein, ohne die auf Landesebene übliche dreimonatige Sperre zu erhalten, wird wohl das Geheimnis der DVL bleiben. Im Fußball wäre es so, als wenn Bayern München für die ersten neun Ligaspiele acht Spieler seines Kaders an Arminia Bielfeld ausgeliehen hätte, und Bielefeld so den Klassenerhalt in der 2. Liga doch noch schaffen würde. Man dürfte gespannt sein, was wohl die Presse aus solch einer Geschichte, wenn sie denn im Fußball passiert wäre, gemacht hätte. Leider Gottes scheint es im Volleyball niemanden zu interessieren, und so steigt neben dem SV Bad Laer nicht Parchim sondern der SC Langenhagen in die Regionalliga ab. Den Hannoveraner Damen haben gegenüber Parchim das schlechtere Satzverhältnis.
Zum Abschluss möchten wir uns als Team ganz herzlich noch bei allen, die uns in dieser Saison begleitet und unterstützt haben, bedanken: Vielen Dank an alle Sponsoren, für die finanzielle Unterstützung, ohne die wir gar nicht in der 2. Liga hätten antreten können; vielen Dank an die Fans, für alle Zeiten, in denen ihr mit uns mitgefiebert und uns die Daumen gedrückt habt; vielen Dank an die Eltern, Partner und Freunde, die tatkräftig immer und überall mitgeholfen haben, wo Hilfe benötigt wurde; und vielen Dank an Stefan, der nahezu alles für uns organisiert hat, und der einen großen Teil seiner Freizeit für den Volleyball in Bad Laer opfert. Ohne Euch hätten wir das nie geschafft! Wir wünschen Euch einen schönen Frühling und Sommer, und hoffen auf ein Wiedersehen im September, wenn es in der Regionalliga mit der 1. Damen des SV Bad Laer weitergeht.
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