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Am kommenden Wochenende fahren die Bad Laerer Mädels der D-Jugend zu den Deutschen Meisterschaften nach Erkelenz und freuen sich als Nordwestdeutscher Meister auf die anderen Vereine aus ganz Deutschland. 16 Mannschaften aus den acht Regionalbereichen tragen 47 Spiele auf vier Feldern in der großen Karl Fischer Sporthalle in Erkelenz am Samstag und Sonntag bis zum Endspiel aus. Am Freitag macht sich der Bad Laerer Tross auf den Weg in die Nähe von Mönchengladbach und macht das Abschlußtraining vor Ort. Die Trainer Ricarda Hellmich und Stefan Bertelsmann haben als Ziel "Platz 13 und besser" ausgegeben. Viel wichtiger als das Ergebnis ist es: Erfahrungen gegen starke Gegner zu sammeln, Leistungsentwicklungen zu fördern, als Team aufzutreten und Begeisterung für Leistungsvolleyball zu wecken. Wie pflegen die Trainer zu sagen: Bekanntlich steht nur im Wörterbuch Erfolg vor Fleiß. "An erster Stelle steht also für die Bad Laerer Trainingsfleiß, wir wollen Spielfreude im Turnierverlauf entwickeln und vor allem fleißig positive Körpersprache an die Mitspieler und mitreisenden Eltern senden", schreiben die Trainer auf die Agenda und das sind "tatsächlich viele Hausaufgaben am Wochenende".

In vier Vierergruppen ermitteln die Vereine am Samstag die Gruppenplatzierungen, die Gruppensieger stehen automatisch im Viertelfinale, die Gruppenzweiten ermitteln nach der kräftezerrenden Gruppenphase im Überkreuzvergleich gegen die Dritten vier weitere Viertelfinalteams. Und tatsächlich sind die vier Viertelfinalpaarungen am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung, denn "die Emotionen kochen" fast über am frühen Morgen. Die Gruppenvierten tragen die Spiele um die Plätze 13-16 aus.

Die Bad Laerer fahren mit einem Zwölferkader an den Niederrhein. Als kleiner Dorfverein sollen viele Mädels Gänsehaut bekommen, wenn die Mannschaften einmarschieren und die Nationalhymne zu Ehren ihrer Leistung gespielt wird. Dabei haben Franziska Stricker und Franka Schwöppe dies gleich zwei Mal vor Augen. Als Leistungsträgerinnen der D-Jugend stehen sie auch bei der C-Jugend auf dem Feld. Mit der quirligen Luisa Keller, der talentierten Lara Nierwettberg, den kämpferischen Vorbildern Kira Wienkotte und Franziska Niesing, den großen Blockspielerinnen Freia Pollmann und Sarah Pelke, den schlauen Mädels Franka Hülsmann und Lara Hollmann und den schnellen Akteurinnen Alina Ditler sowie Amelie Beckmann geht der SV Bad Laer auf Punktejagd.

Die Gruppengegner des SV Bad Laer:

Im ersten Spiel ab 10.00 Uhr trifft der SV Bad Laer auf den SC Potsdam. Der Bundesliganachwuchs aus der Landeshauptstadt von Brandenburg ist in diesem Jahr bei allen deutschen Meisterschaften vertreten und in enger Zusammenarbeit mit der Sportschule Potsdam (Eliteschule des Sports) finden immer mehr Talente (u.a. Maxie Borchert und Luise Rossek) den Weg in die Jugendnationalmannschaften. Potsdam Trainer Martin Rossek hat einen Kader mit erheblicher Körpergröße zur Verfügung, die Potsdamer Mädels sind sicherlich der Favorit in der Gruppe.

Im zweiten Gruppenspiel heißt der Gegner VfB 91 Suhl, der im Osten hinter dem Dresdner SC die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft geschafft hat. Der Meister aus Thüringen um Trainer Matthias Fritsch freut sich wie Bad Laer auf Erkelenz. Während die Bundesligadamen aufgrund der Finanzen noch um den Erhalt ihres Bundesligastandortes kämpfen, machten einige Mitglieder des Stadtrates bei der Beratung im Stadtrat ihre privaten Geldschatullen auf, um den Suhler Mädchen ein schönes Wochenende auf der DM zu eröffnen. Das findet auch unseren Beifall.

In der dritten Spielpaarung am Samstagnachmittag kreuzen sich wieder einmal die Wege des SV mit dem 1. VC Parchim, der im Norden die Regionalmeisterschaft gewonnen hat. "Wenn jemand in Mecklenburg-Vorpommern herausragende Basisarbeit in der Jugend leistet, dann ist das der 1. Volleyballclub Parchim", sagt Stefan Bertelsmann, "in Schwerin werden die Talente, die zum Verein kommen veredelt. 2001, 2002 und 2003 standen die Mädels der A-Jugend aus Parchim im Endspiel der Deutschen Meisterschaften und wurden 2001 und 2003 deutscher Meister. 2004 und 2005 waren wir aus Bad Laer zum ersten Mal bei einer DM dabei und sahen 2005 in Hinte wie sie mit einer beeindruckenden Leistung Deutscher Meister der D-Jugend wurden. Berit Kauffeldt, eine aktuelle Nationalspielerin derzeit in Italien aktiv, hat das Volleyball Einmaleins in Parchim erlernt.

Die Gegner der Bad Laerer kommen allesamt aus den Bundesländern im Osten und sind traditionell gut ausgebildet mit guter Technik und enormen Angriffsqualitäten. Über einen Sieg in der Vorrunde würden wir uns schon tierisch freuen. Viel wichtiger ist die langfristige Entwicklung unserer Talente und da können wir stolz auf das Erreichte sein und wir dürfen "die Luft Deutsche Meisterschaft schnuppern" und im "Konzert der großen Vereine" mitspielen. 2010 waren wir zum letzten Mal bei einer DM in der jüngsten Altersstufe dabei, nach vier Jahren sind wir wieder sehr zur Freude dabei.

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