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Unsere C-Jugend nahm vom 27.-29. Dezember am 24. Intern. Jugendturnier des SV Dynamo Apeldoorn teil. Apeldoorn liegt ca. 180 km von Bad Laer entfernt und hat 159.000 Einwohner und ist damit ähnlich groß wie Osnabrück mit 162.000 Einwohner. Wow - der erste Eindruck der Sportanlage im Omnisportzentrum, was hier in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen geplant und umgesetzt wurde, ist einfach grandios. Es zeigt, welchen großen Stellenwert der Sport bei unseren Nachbarn einnimmt. Da sollten die Osnabrücker Städteplaner und Architekten einmal Anschauunterricht nehmen.

Die Osnabrücker Sportanlagen sind ein winziges Lichtlein dagegen. Aber Bad Laer ist nicht besser, da wir es nicht einmal schaffen, die Toilettenanlage in der Sporthalle seit Jahren trotz wiederholender Wahlversprechen zu sanieren. Bei den Holländern ist an fast jeder Sporthalle ein Vereinscafe bzw. eine Gastronomie angebaut. Eine Superidee - man schafft Räumlichkeiten zur Begegnung und somit gelingt durch Sport eine zusätzliche Bindung und Identifikation mit dem Verein und somit zur Gesellschaft. Ich könnte mir vorstellen, dass es in den Niederlanden viel weniger soziale Brennpunkte gibt.

Volleyball hat in den Niederlanden einen hohen Stellenwert, der weit höher ist als in Deutschland. Es kommt nicht von ungefähr, dass die holländischen Volleyballerinnen in Rio de Janeiro in der Halle um die Medaillen mitgespielt haben. Die Basis wird durch die Vereine und ihre hervorragende Jugendarbeit getragen. Stefan Bertelsmann sagt: "Da können wir in Deutschland noch so viele Bundesstützpunkte haben oder noch 1000 mehr Regularien aufstellen und noch mehr Funktionäre bei der DVL bzw. Trainer seitens des DVV haben, entscheidend ist der Stellenwert, den Volleyball in der Bevölkerung genießt. Schau Dir die Zuschauerzahlen und damit das Image der Bundesstützpunkte an. Die locken die Talente an die Stützpunkte, kassieren später die Ausbildungskostenerstattung von den Bundesligavereinen und bescheißen die Vereine, in denen die Talente groß geworden sind. So sieht es leider im Volleyball in Deutschland aus. Sieh Dir die immensen Kosten des DVV mit Null-Ertrag an! Die größte Kraft "Volleyball einen höheren Stellenwert zu geben", haben die Vereine oder positive Beispiele wie die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst. Erste Aufgabe muss es sein, die Basis in den Vereinen zu stärken. Die Niederlande macht es in meinen Augen vor."

Die Reise nach Holland Gold wert. Der 6. Platz von 10 Teams unserer C-Jugend in der B-Jugend Konkurrenz hat hoffentlich zum Teambuilding beigetragen und hat uns gezeigt, dass wir insbesondere in der Annahme und Abwehr viel stärker werden müssen. Im Turniermodus "Jeder gegen Jeden" spielten die Bad Laerer gegen jede Mannschaft und holten dabei 2 Siege und 3 Unentschieden und mussten 4 Mal als Verlierer den Platz verlassen. Zu jeder vollen Stunde waren insgesamt über 54 Mannschaften auf 7 Felder aktiv. Beeindruckend dabei die Höhe und Konzeption der Halle im Omnisportzentrum mit 4 Feldern. Bei den Bad Laerer Mädels wechselten sehr häufig Licht und Schatten, so verloren die Bad Laerer z.B. eine 15:5 Führung gegen den Erkelenzer VV noch und verloren sage und schreibe noch 17:25. Gegen zwei holländische Teams sprang ein Sieg heraus. Im Schnitt waren die Bad Laerer die jüngste Mannschaft und mussten oftmals die Überlegenheit der Gegner im Angriff hinnehmen. In der Abwehr fehlte es an Schnelligkeit und an der Vorbereitung der Abwehrsituation. Zwei Tage lang trat das Team auch nicht als Mannschaft mit Teamgeist auf. Erst am letzten Tag wurde von Außen die Sechs auf dem Feld tatkräftig angefeuert, dennoch gab es am letzten Spieltag zwei Niederlagen. Der Trainer Stefan Bertelsmann zog das Fazit: "Tatsächlich hatten wir oftmals nur die Chance auf einen Satzgewinn, wenn die erste Sechs auf dem Feld stand. Es mangelte auch an Unterstützung vom Spielfeldrand, nörgelnde Ersatzspielerinnen bringen die Mannschaft nicht weiter. Teamgeist sieht leider anders aus. Dennoch war das Turnier ein positives Erlebnis."

Ein Dankeschön an die Organisatoren des Turniers - ein toller Ablauf und sehr liebe und nette Gastgeber. Ein Dank auch an Stefan Schaiper, der niederländisch lernt und spricht. Mit seiner Begeisterung für die Niederlande hat er zur Horizont-Erweiterung beigetragen.

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