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A-Jugend: Wir sind bei der Deutschen Meisterschaft in Schwerin dabei! vom 20. März 2017
 

Das Fazit der Nordwestdeutschen Meisterschaft der U20 lautet: Es gibt "die Hand Gottes" die jeder kennt. Wir durften den "Fuß Annas" kennenlernen. Der einzige Unterschied ist, "Der Fuß Annas" ist regelkonform. Aber später mehr dazu. Unser Team aus Bad Laer besteht zu großen Teilen aus der U18 und war damit das jüngste Team bei den U20 Meisterschaften des NWVV in Braunschweig. Was sich aber im Laufe des Wochenendes herausstellte war eine mannschaftliche Geschlossenheit, die sich von Spiel zu Spiel entwickelte und sicherlich auch noch nicht abgeschlossen ist.

Und es ging gleich richtig los. Denn mit dem Tuspo Weende kam gleich ein Team, welches wir nicht einschätzen konnten. So wir versuchten wir gleich von Anfang an unser Spiel zu spielen. Nach dem Match waren wir erste einmal froh insgesamt in unser Spiel gefunden zu haben. Denn danach kam das Team vom SF Aligse. Ein ganz besonderes Spiel, wie sich später herausstellen sollte. Im ersten Satz liefen wir ständig einem Rückstand hinterher, den wir erst am Ende des Matches in ein 25:23 umwandeln konnten. SF Aligse spielte stark auf und wir kamen nur schwer mit dem Druck klar. Im darauffolgenden Satz erspielten wir uns eine Führung die wir ausbauen konnten. Beim Spielstand von 24:21 führte eine gelb-rote Karte gegen den Trainer vom SF Aligse dazu, dass das Spiel fälschlicherweise für beendet erklärt wurde. Er hatte vorher bereits eine gelbe Karte erhalten. Nur die rote Karte hätte direkt zum Punktgewinn geführt. Die Stimmung in der Halle war danach auf der Seite vom SF Aligse emotional aufgebracht.

Der SF Aligse legte Protest gegen die Tatsachenentscheidung und die Auslegung ein. Diesem wurde in Anwesenheit aller Trainer stattgegeben. Denn nur eine rote Karte hätte den 25. Punkt für den SV Bad Laer gegeben. So wurde die Partie noch einmal beim Spielstand von 24:21 und Aufschlag für den SV Bad Laer begonnen. Die Halle stand Kopf und die Stimmung war riesig. Der SF Aligse möchte seine letzte Chance nutzen und den dritten Satz erreichen. Nachdem der erste Service abgewehrt wurde, tobten die Zuschauer und Eltern aus Aligse und es war unheimlich laut. Aber nachdem wir aus der eigenen Annahme den Ball hart in die Abwehr schlagen konnten, flog dieser kurz in das Seitenaus auf unserer Seite und das ganze Spektakel war zu Ende.

Zufrieden "dem Druck Stand gehalten zu haben" ging es nun in die Gruppenphase der Zwischenrunde. Und da wartete mit dem VC Osnabrück ein bekannter Gegner. Spieltaktik und unser Konzept standen und wir ließen uns auch nicht aufhalten. Wir beendeten beide Sätze ganz konsequent und eindeutig mit 25:10 und 25:15.

Im ersten Spiel am Sonntagmorgen gegen den TSV Stelle konnten wir ein wenig an Spielmöglichkeiten arbeiten und versuchten mit einer anderen Mannschaftsaufstellung zu arbeiten. Uns war vor allem wichtig den Respekt zum TSV Stelle nie zu verlieren und uns dabei auf unsere Arbeit zu konzentrieren.

Danach kam GfL Hannover mit zwei bis drei hervorragenden Spielerinnen. Ziel war es diese drei Spielerinnen so weit wie möglich aus dem Spiel zu nehmen. Und das gelang uns von Anfang an. Das 25:8 war ein wenig zu hoch ausgefallen, zeigt aber wie konsequent wir gegen diesen starken Gegner spielen mussten. Vor allem die starken Angreifer versuchten wir komplett aus dem Spiel zu nehmen. Und am Ende muss man der GfL Hannover gratulieren. Sie hatten zwar den zweiten Satz gegen uns verloren, belegten am Ende des Turniers einen guten dritten Platz. Auch wir waren kurz davor diesen dritten Platz zu belegen. Aber es sollte alles ganz anders kommen.

"Die Hand Gottes" kennt jeder - "der Fuß Annas" schreibt Geschichte in Braunschweig

Und nun kommt 1860 Bremen im Halbfinale. Wie bei jedem Spiel stand unsere Taktik zu weiten Teilen fest und wir wussten, wann was wie passieren wird. Wie im Spiel vorher war unser Bestreben, die beiden starken Angreifer auszuschalten. Vor allem die Mittelangreiferin bekam ihre Bälle und machte ihre Punkte. Dementgegen stellten wir einen Doppelblock. Langsam gelang es uns das Spielkonzept von 1860 Bremen auszuschalten. Am Ende des ersten Satzes hatten wir mit 25:20 den ersten Satz gewonnen. Allen im Team war klar, 1860 Bremen gibt keinen Ball auf und kommt wieder zurück. Und so war es auch. Mit unheimlicher Genauigkeit im Spielaufbau und einem enormen Angriffsdruck brachten sie uns in große Schwierigkeiten im zweiten Satz beim 18:25. Für uns war wichtig in der Schlussphase des Satzes zu zeigen, dass wir noch da sind. So verwandelt Johanna Geissler noch einen Ball über die Mitte direkt auf den gegnerischen Boden.

Es ging in den alles entscheidenden Satz. Bremen legte los. Bremen lag mit 3:0 und 8:6 in Führung. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt nur diesen Rückstand halten. Und dann geschah das, was aus unserer Sicht die Wende im Spiel brachte. Bremen greift über die Diagonalangreiferin an, legt den Ball kurz in den drei Meterraum ab. Dieser wird von unserer Nahsicherung Richtung Anna abgefälscht. Die Bremer Spielerinnen drehen sich teilweise zum Jubeln schon weg, sehen den Ball gar nicht mehr. Und dann kommt der "Fuß Annas" zur deutschen Meisterschaft U 20 in Schwerin. Mit dem Spann erwischt sie den Ball, der genau auf die Netzkannte fliegt um dann von dort direkt zwischen drei Bremer Spielerinnen den Boden zu berühren. Unfassbares Glück und unfassbares Leid liegen so dicht beieinander. Dies war für uns, Spieler, Zuschauer und Trainer der entscheidende psychologische Punkt im Spiel.

Was danach passiert war eine Demonstration der taktischen Stärke. Franka Schwöppe servierte taktisch gut auf und Bremen bekam die Annahme nicht mehr wie gewohnt zu Ihrer Hauptangreiferin. Am Ende waren wir mehr als glücklich mit dem jungen Team diese Leistung in der Entscheidungsphase abrufen zu können. Unser Respekt gegen über den Gegnerinnen bleibt uns dabei erhalten, da wir wissen, wie sie sich auch auf diesen Punkt vorbereitet haben. Der "Fuß Annas" war für uns an diesem Tag mehr als Gold wert.

Im letzten Spiel gegen den SCU Emlichheim war die körperliche Dominanz schon sehr beeindruckend. Nichts desto trotz war dieses Spiel für uns nicht mehr so extrem wichtig wie das gegen 1860 Bremen. Aber wir haben auch hier alles versucht, taktisch wie spielerisch auszureizen. Am Ende war eigentlich die Aufschlagsdominanz gegenüber unserer Annahme ausschlaggebend für den klaren Erfolg von Emlichheim. Zumindest der erste Satz war bis zum 17:17 lange offen. Und am Ende war das 21:25 ein vier Punkte Vorsprung, dem wir nichts Richtiges entgegen bringen konnten. Dies war auch nicht entscheidend für uns. Wir haben noch mal mit allen Spielerinnen das Finale gespielt und alle durften sich noch einmal dem SCU Emlichheim stellen.

Vom 3. - 4. Juni 2017 findet die Deutsche Meisterschaft in Schwerin statt. In der Vorrundengruppe A1 trifft der SV Bad Laer auf den TV Hörde, das Volley-Team Erfurt und Gastgeber Schweriner SC.

Ergebnis der Nordwestdeutschen Meisterschaft der A-Jugend weibl. (U20) in Braunschweig:

1.SCU Emlichheim
2.SV Bad Laer
3.GfL Hannover
4.Bremen 1860
5.SF Aligse
6.VC Osnabrück
7.VT Südharz
8.TSV Stelle
9.TV Jahn Wolfsburg
10.Tuspo Weende
11.VSG Altes Land
12.USC Braunschweig
 

Foto aus der Videoaufnahme vom Halbfinale: "Der Fuß Annas" sichert einen wichtigen Punkt im Tiebreak

 

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