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I. Damen: Am Ende der Achterbahn ist der BBSC Berlin vorn vom 15. Oktober 2017
 

Beim zweiten Heimspiel des SV Bad Laer erleben die Zuschauer eine Achterbahnfahrt. Am Ende hat der BBSC Berlin nach einer mächtigen Bahn- und Talfahrt im Spiel die Nase im Tiebreak mit 15:13 vorn. Den Zuschauern wurde mehr fürs Geld geboten als auf jeder Kirmes. Und die Bad Laerer Spielerinnen und Zuschauer waren es auch, die im vierten Satz nach 2:1 Führung für Berlin und einer 12:5 Führung der Gäste für mächtig Stimmung auf und am Spielfeld gesorgt haben. Den vierten Satz drehten die Bad Laerer noch zum 25:21 und im Tiebreak roch es förmlich beim 13:12 nach einer Extra Portion frisch gebrannter Mandeln und zwei Punkten. Am Ende jubelten die Berliner und nahmen "zwei Berliner Pfannkuchen".

Der Berlin Brandenburger Sportclub startete wesentlich besser in das Spiel. Mit druckvollen Aufschlägen von Katharina Kummer sowie Stephanie Utz und guter Netzpräsenz im Block wurde durch ein 4:0 schnell eine 13:8 Führung. Die Bad Laerer Annahme erinnerte an manchen bösen Überraschungen in der Geisterbahn, Zuspielerin Michelle Bollien konnte selten einen Ball auf der Position am Netz spielen, lange Laufwege und wenig Optionen für den Paß zum Angreifer waren die Folge. Sara Szmuk mit einer Aufschlagserie brachte die Bad Laerer wieder auf Augenhöhe zum 13:13. Danach häuften sich die Annahmefehler, die Berliner gewannen den ersten Satz mit 25:20 nach 23 Minuten.

Die Trainer Danuta Brinkmann und Frank Hörster veränderten im zweiten Satz die Aufstellung und Rotation und hatten an der Losbude die Gewinnerlose gezogen. Die starken Mittelblocker mit Alina Hellmich und Laura Seete, die zudem 7 Punkte beim Aufschlag erzielte, hatten öfter freie Fahrt über die Mitte und sammelten fleißig Angriffspunkte. Mit 25:17 ging der zweite Durchgang an Bad Laer.

Berlins Trainer Robert Pultke zog seine Schlüsse nach dem zweiten Satz und rotierte mit Katharina Kummer als Zuspielerin beim "Pferderennen" auf eine andere Position. Lea Schilling und Antonia Klamke waren jetzt viel präsenter und insbesondere im Doppelblock außen pünktlich. Auch einige Wechsel auf Bad Laerer Seite brachten keine Änderung im Pferderennen, immer hinten gelang die Aufholjagd nicht. Berlin holte den dritten Satz mit 25:16.

Und Berlin hatte die drei Punkte fest im Visier, denn alles lief am Schnürchen beim 12:5 im vierten Durchgang. Jetzt nahm aber die Begegnung richtig Fahrt auf. Schließlich beim Autoscooter angelangt, hatten die Zuschauer, Bad Laer und Berlin viel Spaß und Freude. Ralph Grass, als Ansager beim Autoscooter, animierte die Zuschauer und Bad Laerer Spielerinnen Gas zu geben. Die Aufholjagd begeisterte die Fans am Rande vom Fahrgeschäft. Auch mit der Einwechslung von Anika Brinkmann knallte es jetzt häufiger im Feld von Berlin. Tatsächlich gelangt die Wende zum 25:21.

Keinesfalls geschockt hatte Berlin wieder die Pool-Position zum 10:6 im Tiebreak eingenommen. Doch noch einmal mit Alina Hellmich und anschließend Michelle Bollien beim Aufschlag gelang eine Wende zur 13:12 Führung. Berlin blieb cool, souverän und erreichte die Ziellinie beim 15:13. So dicht am ersten Heimsieg dran, waren Trainer, Fans und Spielerinnen zunächst traurig. Aber schon nach der Ehrung der MVP der starken Angreiferinnen Giulia Eisenacher (Gold) und Anika Brinkmann (Silber) schmeckte am Ende der schönen Volleyballveranstaltung das kühle Blonde an der Theke. So verrückt und aufregend kann Volleyball sein. Und das sogar jetzt mittwochs um 19.00 Uhr im Fernsehen auf DSF, wenn es Volleyball aus der Frauenbundesliga gibt.

 

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