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1. Damen: Bereits fünfter Tiebreak-Krimi zu Hause vom 29. Januar 2018
 

Foto: Björn Kaisen

"Zwei Sätze lang war das tote Hose" umschrieb Trainerin Danuta Brinkmann den Start in das Spiel gegen das VT Hamburg. Die Mannschaft von Jan Maier trat souverän auf und war insbesondere im Angriff und Block weit überlegen. Die Bad Laerer wachten aber nach 0:2 Rückstand auf, gaben kämpferisch alles und mussten erst im Tiebreak nach Abwehr von 5 Matchbällen in die 17:19 Niederlage einwilligen.

Trainerin Danuta Brinkmann musste nach dem Spiel durchschnaufen. Die 53-Jährige hatte wieder einmal eine Achterbahn der Gefühle durchlebt. "Man muss sich einfach belohnen und den fünften Satz nach Hause fahren, aber das haben wir jetzt schon oft nicht geschafft", haderte die Trainerin und ärgerte sich deutlich mehr über die zwei verlorenen, als über den einen gewonnen Punkt. Für Bad Laer war es die vierte 2:3-Niederlage (17:25, 21:25, 25:14, 25:22, 17:19) im neunten Heimspiel der Saison.

Zwei Sätze dominierten die Hamburger. Mit Alina Hellmich fehlte allerdings auch eine Mittelblockerin an diesem Spieltag und im Laufe des Spiels steigerte sich Sara Szmuk in der Mitte, die eigentlich Außen zuhause ist. Mit der 16-jährigen Franziska Stricker auf Außen kam frischer Schwung zu Beginn des dritten Satzes. Und das Blatt wendete sich. Zuvor hatten Danuta Brinkmann und frank Hörster jede Spielerin einzeln ermuntert, und plötzlich gelang Bad Laer alles. Der Block hielt stand, und im Angriff wurden konsequent die Chancen genutzt. Insbesondere Kapitänin Franziska Bentrup ging immer wieder voran und zog ihre Mannschaft mit. Durch ein klares 25:14 kam Bad Laer auf 1:2 heran. "Wir sind endlich aufgewacht", jubelte der Hallensprecher. Weil die Bad Laerinnen die starke Leistung durchzogen und sich durch ein 25:22 den fünften Satz erkämpften, wurde es am Ende hochdramatisch.

Im Tiebreak wechselte die Führung permanent, doch am Ende zog Hamburg auf 14:12 davon. Bad Laer wehrte mit großem Kampf zwar zunächst insgesamt fünf Matchbälle ab, verlor dann aber doch noch. "Gott sei Dank sind wir zurückgekommen, das ist das Positive. Der Wille ist da", hob Danuta Brinkmann die Moral ihrer Mannschaft hervor, die durch den Punktgewinn auf einen Nichtabstiegsplatz kletterte und diesen dank der Essener 0:3-Niederlage am Sonntag behält. Dennoch forderte die Trainerin Siege in den nächsten Wochen: "Wir müssen mutiger sein und unsere Chancen nutzen."

Als MVP Spielerinnen wurden Juliane Köhler (Hamburg) und Laura Seete (Bad Laer) von Rollstuhlfahrer Patrick Poppe geehrt. Und die Geste von Laura hatte Symbolcharakter, sie schenkte Franziska Stricker die Medaille als Zeichen der Anerkennung ihrer starken Leistung in den Sätzen 3, 4 und 5.

Bei der 9. Nacht des Sports am Samstagabend wurde die Bad Laerer Damen mit dem Leo Award 2017 für die beste Damenmannschaft des Jahres geehrt. Franziska Bentrup & Co. hatten nicht mit der Auszeichnung gerechnet und freuten sich über die Titelverteidigung. Thorsten Pisker und Henning Hacker hatten zum 9. Mal eine grandiose Gala auf die Bühne gezaubert, an der 650 Gäste teilnahmen und deren Glanz weit über die Osnabrücker Region strahlt. Eine tolle Bühne für den Sport der Region und wenn dann eine "Randsportart wie Volleyball" in den Blickpunkt rückt, ist dies eine tolle Belohnung für alle Sportler, Trainer und Funktionäre dieser mitreißenden Sportart.

 

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